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Kleine Erfolge bei der freiwilligen Teilnahme an den Olympischen Winterspielen

Updated:10.02.2022

09. Februar 2022


Die Olympischen Winterspiele 2022 in Beijing sind offiziell eröffnet und ich bin seit mehr als zehn Tagen im Dienst. Im Folgenden möchte ich meine Geschichten während der Olympischen Winterspiele mit Ihnen teilen.

Am 26. Januar trafen die ersten Athleten und Mitarbeiter der österreichischen Delegation in Beijing ein, was den offiziellen Beginn meiner Arbeit als Assistentin für die österreichische Delegation markierte. Als meine erste Aufgabe half ich ihnen dabei, die Räume und Gänge mit österreichischen Elementen zu dekorieren. Wir wurden von einer jungen Frau namens Janine geführt, wobei ich im Gespräch mit ihr erfuhr, dass sie gerade 25 Jahre alt geworden ist. Es wurde rhythmische Musik gespielt, als wir beim Tanzen die österreichischen Flaggen an die Wand anklebten. Die Arbeit war ziemlich anstrengend, und da ich nicht besonders groß bin und zudem wegen der Seuchenprävention, einen Schutzanzug, einen Gesichtsschutz, eine Atemschutzmaske und Handschuhe tragen musste, war ich ziemlich verschwitzt, nachdem ich bereits den gesamten Vormittag gearbeitet hatte. Aber für die Mühe habe ich mein erstes Geschenk bekommen: Waffelkekse aus Wien und ein exklusives österreichisches Abzeichen! Ein Kollege aus der B-Schicht hat uns nach der Arbeit sogar zwei volle Pizzen von Pizza Hut mitgebracht! Die österreichischen Gäste sind so warmherzig und freundlich - wenn es doch nur keine Epidemie gäbe und wir uns ohne Abstandhalten unterhalten könnten!

Als Assistentin des Nationalen Olympischen Komitees Österreich werden unsere täglichen Aufgaben direkt von der österreichischen Delegation geplant. Beispielsweise sollen wir ihnen dabei helfen, ihre Fahrzeuge zu buchen, eine deutsche Version der Anleitung für das Wäschewaschen zu erstellen und die gerade in Beijing angekommenen Athleten im Integrated Service Centre Banquan zu begrüßen. Ausserdem bieten wir umgehend Hilfe an, wenn ein Dolmetschdienst benötigt wird.  

Durch diese Arbeit gewann ich Zufriedenheit und mein Selbstvertrauen. Ich erinnere mich noch daran, dass eben jene österreichischen Gäste bei unserer ersten Begegnung überrascht waren, da sie mit mir Englisch sprachen und ich sie plötzlich mit „Grüß Gott“ begrüßte. Sie erwiderten neugierig mit vielen Fragen wie „Sprechen Sie Deutsch?“, „Was haben Sie studiert?“ Voller Stolz antwortete ich: „Ja, genau. Ich studiere an der Fremdsprachenuniversität Beijing Germanistik.“ Ihre Rückmeldung motivierte mich sehr, „Toll! Sie sprechen sehr gut Deutsch.“ In diesem Moment spürte ich ihre Aufregung, als ihnen bewusst wurde, dass sie sich in einem fremden Land ganz unerwartet in ihrer Muttersprache mit chinesischen Freiwilligen verständigen konnten. Der österreichische Delegationsleiter war auch überrascht und fragte Janine, ob wir auf Deutsch sprechen, als er Janine und mich auf Deutsch reden hörte. Und Janine erwiderte fröhlich, „Ja, sie kann Deutsch sprechen.“

Abschließend möchte ich meine Überlegungen seit dieser Tätigkeit als Freiwillige zum Ausdruck bringen. Die Teilnahme an den Olympischen Winterspielen hat mir die Möglichkeit gegeben, die deutsche Sprache anzuwenden und die Macht der Sprache zu erkennen. In den verbleibenden 12 Tagen der Olympischen Winterspiele werde ich meine sprachlichen Ausdrucksmöglichkeiten weiter verfeinern, meine Aufgaben zuverlässig und hingebungsvoll erledigen, den Olympischen Winterspielen einen guten Dienst erweisen und nicht vergessen, dass BFSUler chinesische Geschichten verbreiten sollen!


Zhang Luyu

Deutschsprachige Freiwillige in der NCS-Abteilung für externe Kontakte

Übersetzung: Ge Nannan

Korrektur:    Zhang Ning