Beijing, 5. Februar (Xinhua, von Ma Kai) - Als eine der beiden chinesischen Athleten der 00er-Generation, die bei den Olympischen Winterspielen in Beijing die letzte Fackel direkt auf den Fackelständer stellten, hat sich Dinigeer Yilamujiang, die aus dem „Geburtsort des Skisports“ stammt, ihren olympischen Traum erfüllt.
Am Abend des 4. Februars brachten die letzten beiden Fackelträger, Dinigeer Yilamujiang (links) und Zhao Jiawen, gemeinsam die Fackel in die Mitte der „Großen Schneeflocke“. (Xinhua/Li Ga)
Die 20-jährige Dinigeer Yilamujiang ist Uigurin und wurde in der Region Altay des Autonomen Gebiets Xinjiang im Nordwesten Chinas geboren, welches mit seinen hohen Bergen mit einer dicken Schneeschicht als „Geburtsort des Skilaufens“ gilt. In Altay dauert die Schneeperiode jedes Jahr mehr als sechs Monate. Das Leben der Einheimischen ist untrennbar mit dem Skilaufen verbunden. Viele chinesische Sportler der 1980er Jahre in den Disziplinen Ski Alpin und Skilanglauf stammten aus dieser Region.
Dinigeer Yilamujiangs Vater, Yilamujiang Mulaji, gewann 1993 den dritten Platz bei einem nationalen Skilanglauf-Wettbewerb. 2010 wurde in der Region Altay eine 20-köpfige Jugend-Skilanglaufmannschaft gegründet, für die Yilamujiang Mulaji als Trainer fungierte und bei der Dinigeer Yilamujiang eines der drei Mädchen war.
Yilamujiang Mulaji (rechts) und seine Tochter Dinigeer Yilamujiang, 15. März, 2019. (Xinhua)
Im Jahr 2012 fanden die 12. Nationalen Winterspiele in Jilin im Nordosten Chinas statt und Dinigeer Yilamujiang trat für die Region Altay an. Im Jahr 2015 war die Bewerbung für die Olympischen Winterspiele in Beijing erfolgreich und in der Heimatstadt von Dinigeer Yilamujiang wurde ein Skigebiet auf internationalem Niveau errichtet, das für viele Skifahrer aus dem In- und Ausland ein Muss ist.
Dinigeer Yilamujiang ist mit ihrer Heimatstadt herangewachsen. Sie wurde in die Skilanglauf-Nationalmannschaft aufgenommen und hat 2019 mit ihr in Norwegen trainiert. Ihr Vater, der sie nach Norwegen begleitete, war beeindruckt: „Nur wenn wir mehr Menschen zum Schnee- und Eissport ermutigen, wird es auch mehr Spitzensportler geben.“
Am 14. Januar 2019 bereitete sich die chinesische Skilanglauf-Nationalmannschaft mit einem intensiven Training in Finnland auf die Olympischen Winterspiele vor. Die beiden Mannschaftsmitgliederinnen Dinigeer (links) und Dinar (rechts) nahmen an dem Test-Wettkampf der Nationalmannschaft teil. (Xinhua/Matti Matikainen)
Bis Oktober 2021 trieben insgesamt 346 Millionen Chinesen Eis- und Schneesport. Mit dieser Zahl hat China sein Versprechen eingelöst, 300 Millionen Menschen für den Wintersport zu begeistern. 177 chinesische Athletinnen und Athleten beteiligen sich an sieben Sportarten und 15 Disziplinen der Olympischen Winterspiele 2022 in Beijing, was einen historischen Durchbruch in Bezug auf die chinesische Sportdelegation bei den Olympischen Winterspielen darstellt.
Im November 2021 gewann Dinigeer die FIS Langlauf China City Tour Hot Spring und wie erwartet wurde sie in die chinesische Delegation für die Olympischen Winterspiele in Beijing ausgewählt. Vom „Geburtsort des Skisports“ bis zum Hauptfackelstand der Olympischen Winterspiele in Beijing hörte Dinigeers Traum nie auf, sondern schreitet genauso wie die Entwicklung des chinesischen Eis- und Schneesports weiter voran.
Übersetzung: Ge Nannan, Gu Mu, Li Wenhong,
Sun Cehaji, Xu Siji, Yao Yan
Korrekturlesen: Valentina Ly