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9. Vorlesung der Vortragsreihe des Instituts für Germanistik zu Geistes- und Sozialwissenschaften veranstaltet

Updated:21.08.2022

Am 13. Juli fand die 9. Vorlesung der Vortragsreihe des Instituts für Germanistik zu Geistes- und Sozialwissenschaften statt. Li Jiansheng, Dekan der School of Chinese Studies der BFSU, sprach zu dem Thema „Pekings Zentralachse und urbaner Kulturraum“. Moderatorin der Veranstaltung war Frau Prof. Wu Jiang, Parteisekretärin und Dekanin des Instituts für Germanistik.

Li Jiansheng erläuterte zunächst die Bedeutung der Zentralachse Pekings als „Rückgrat“ der Stadt und erklärte Ähnlichkeiten und Unterschiede zwischen den entsprechenden Begriffen im Chinesischen, Englischen und Deutschen. Er betonte, dass es wichtig sei, gleichzeitig Kultur aus der Perspektive des Raumes und Raum aus der Perspektive der Kultur zu betrachten. Des Weiteren stellte Li Jiansheng vier Aspekte des gegenwärtigen Forschungsstands zur Zentralachse Pekings vor: Bauforschung, Forschung zur Geschichtsbildung und -entwicklung, Forschung zu kulturellen Konnotationen sowie Forschung zur Erhaltung und Weitergabe des kulturellen Erbes.

In der anschließenden Diskussion beantwortete Li Jiansheng eine Reihe von Fragen der InitiatorInnen und MitarbeiterInnen der Projektreihe „Zentralachse“ der BFSU, u.a.: Wie kann das Konzept der Zentralachse Pekings städtische und regionale Grenzen überwinden und letztendlich China und die ganze Welt miteinschließen?  Wie können kulturelle Konnotationen und kulturelle Werte besser genutzt werden, um das Verständnis von China in der Welt zu fördern? In seiner Antwort wies Li Jiansheng darauf hin, dass kulturelle Konnotationen durch den Rückblick auf die Geschichte verstanden werden können, und dass daher bei Bewerbungen um Aufnahme in das Weltkulturerbe das Erbe der Vergangenheit für die Gegenwart nutzbar gemacht werden sollte. Die Gegenüberstellung der Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Zentralachsen Pekings und Berlins sollte unter Berücksichtigung verschiedener Dimensionen und Aspekte erfolgen, die auch um Kants ästhetische Theorie und Konzept der Weltbürgerschaft ergänzt werden können. Auf diese Weise zeigte Li Jiansheng den Mitgliedern des Projektteams neue Wege für die weitere Arbeit auf.